IPA digital
IPA-basiertes Informations- und Datenmanagement-Konzept
für Bauen im Bestand
Einblicke in das Projekt
Das Forschungsprojekt „IPA digital“ ist eine Kooperation zwischen der Technischen Universität Dortmund und der Building Information Management GLW GmbH. Ziel des Projekts ist es, ein innovatives Datenmanagementkonzept zu entwickeln, das die Ansätze der Integrierten Projektabwicklung (IPA) und des Building Information Modeling (BIM) miteinander kombiniert, um das Bauen im Bestand effizienter und transparenter zu gestalten.
Das Bauwesen steht vor der Herausforderung, dass insbesondere beim Bauen im Bestand oft unsichere oder fehlende Bestandsdaten vorhanden sind. Hier setzt das Projekt an: Durch die Entwicklung eines neuen BIM-Anwendungsfalls soll es möglich werden, die für ein IPA-Vergütungsmodell benötigten Daten direkt aus dem BIM-Modell zu generieren und auszuwerten. Das angestrebte Ergebnis ist ein digitales Konzept, das eine zielgerichtete Erstellung und ein effizientes Controlling von Anreizsystemen im Rahmen eines IPA-Projekts ermöglicht. Insbesondere die Entwicklung eines transparenten Kostencontrollings steht im Fokus, um die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten zu fördern und eine zuverlässige Kosten- und Terminsicherheit zu gewährleisten.
Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Prototyps, der als Datenbanklösung fungiert und die Anbindung des IPA-Vergütungsmodells an ein BIM-Bestandsmodell ermöglicht. Diese Datenbanklösung wird anhand eines Beispielprojekts – dem Umbau einer Büroimmobilie in eine Wohnimmobilie – getestet und validiert. Dabei wird besonders auf die Datenqualitätsanforderungen und die Erzeugungsmethoden für die relevanten Informationen geachtet, um das Konzept praxistauglich zu gestalten.
Die Technische Universität Dortmund fungiert als wissenschaftlicher Partner und Koordinator des Projekts, während die Building Information Management GLW GmbH ihre Expertise in der Implementierung der BIM-Methodik und der Digitalisierung von Bauprozessen einbringt. Gemeinsam arbeiten die Partner an der Analyse der theoretischen Grundlagen, der technischen Umsetzung und der praktischen Anwendung des entwickelten Konzepts. Die Forschungsergebnisse sollen nicht nur zu einem besseren Verständnis der Verbindung von IPA und BIM führen, sondern auch konkrete Werkzeuge für die Praxis liefern, die in zukünftigen Bauprojekten angewendet werden können.
Die Ergebnisse des Projekts werden durch wissenschaftliche Publikationen und Konferenzen verbreitet. Neben der Entwicklung des Datenmanagementkonzepts steht auch die Validierung der Methoden im Vordergrund, um sicherzustellen, dass das entwickelte System in der Praxis funktioniert und die Zusammenarbeit sowie Effizienz bei Bauprojekten verbessert.